Oberösterreich: Wo Landleben Zukunft hat

Ein Leben mit Werten, ein Leben mit Wert: In schwierigen Zeiten zeigt der ländliche Raum seine Stärken. Perspektiven für die Regionen aufzuzeigen – und Lösungen für ihre Herausforderungen zu schaffen: Für dieses Ziel arbeiten die OÖVP und Klubobmann Christian Dörfel mit ihrem Lebensraum-Modell „Modernes Landleben“.

 

Im Lebensraum-Modell „Modernes Landleben“ geht es um wesentliche Zukunftsfragen für die Regionen. Wieso sind Ihnen diese so wichtig?

Dörfel: Wir haben in den vergangenen Monaten gesehen: Das Landleben ist kein Auslauf-, sondern ein Zukunftsmodell. Das sagen über 80 Prozent der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher – ein klarer Auftrag für die Politik, diese Zukunft zu gestalten. Darüber hinaus ist es das Ziel, Oberösterreich nicht nur als Land der Möglichkeiten zu stärken, sondern auch als Land der Vielfalt zu erhalten: Als Land der urbanen Zentren und der ländlichen Regionen.

 

Unsere Zeit ist von großen Herausforderungen geprägt. Warum ist die Entwicklung des ländlichen Raumes besonders wichtig?

Dörfel: Gerade, weil wir einer Zeit leben, in der weltweite Unsicherheit herrscht und viele persönlich verunsichert sind. In dieser Zeit ist es für viele wichtig, einen sicheren Boden, starke Wurzeln, Verbundenheit und Zusammenhalt zu haben. Modernes Landleben heißt dieses Fundament, diese Wurzeln wertzuschätzen und mit ganz konkreten Maßnahmen zu stärken.

 

Lange wurde ja eher über die Nachteile des Lebens auf dem Land gesprochen.

Dörfel: Und jetzt merken immer mehr, dass nicht nur der kurzfristige Mehrwert zählt, sondern der dauerhafte Wert. Als Bürgermeister weiß ich, dass in den Gemeinden der Zusammenhalt immer gelebt wurde. Umeinander kümmern, aufeinander achten, gemeinsam gestalten: Manchen schien das unmodern – in Wirklichkeit waren wir damit der Zeit voraus. Oder das Thema Nachhaltigkeit: Was plötzlich zum Modethema geworden ist, war und ist auf dem Land seit Generationen die Grundlage des Lebens.

 

Wo wollen Sie ansetzen, um das Landleben für die Zukunft zu stärken?

Dörfel: Herausforderungen gibt es natürlich viele: Ein attraktiver Lebensraum braucht eine intakte Infrastruktur – vom Kanal bis zum schnellen Internet. Wir brauchen Möglichkeiten, Lebensbedürfnisse zu stillen: Gesundheit, Ausbildung, Nahversorgung. Wir brauchen bestmögliche Betreuung für unsere Kinder, Angebote für die Senioren und müssen das gesellschaftliche Leben in den Gemeinden stärken. Dabei ist für mich eines entscheidend: Nicht die Stadt zu kopieren, sondern selbstbewusst eigene Lösungen zu entwickeln. Ein attraktiver ländlicher Raum entlastet schließlich auch die Ballungszentren, und schafft eine WIN-WIN-Situation.

 

Und wie können diese Ziele erreicht werden?

Dörfel: Indem wir mit der Zeit gehen: Moderne Wohn- und Arbeitsformen zu entwickeln, die Möglichkeiten der Technik für die Menschen zu nutzen. Entscheidend ist außerdem, nah bei den Menschen zu sein: Jede Gemeinde braucht zum Beispiel ein lebendiges Zentrum und Möglichkeiten, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen. Anderes muss in der Region vorhanden – und in Kürze erreichbar sein: Das Krankenhaus, ein guter Arbeitsplatz. Dafür brauchen wir Zusammenhalt in den Gemeinden – und über ihre Grenzen hinaus, um Herausforderungen, die uns gemeinsam treffen, gemeinsam zu bewältigen. Dann wird Landleben weiter ein Leben mit starken Wurzeln sein – und mit sicherer Zukunft. Modernes Landleben eben.

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